Nach dem erfolgreichen Gedichtband „Holger, die Waldfee“, in dem Lars Ruppel faszinierende Geschichten in Gedichtform zu verschiedenen Redensarten erzählte, folgt nun mit „Die Kuh vom Eis“ die Fortsetzung. Es geht um so unterschiedliche Dinge und Menschen wie einen alten Verwalter, darum wie es bei Hempels unterm Sofa aussieht, um Donna und Dorian oder dem Mensch Meier.
Lars Ruppel – Die Kuh vom Eis

Lars Ruppel bedichtet wieder Redensarten und wie zu erwarten ist es eine große Freude, dem beiwohnen zu dürfen. In „Die Kuh vom Eis“ sammeln sich wieder allerlei spannende Geschichten, alle im Zusammenhang mit gängigen Redewendungen.

Die Thematiken, die Lars Ruppel dabei aufgreift und der Stoff, den er daraus spinnt, sind faszinierend und oft humorvoll, wirken dabei aber völlig natürlich passend zur Redensart. Nichts daran wirkt gewollt oder ins Format gepresst. Immer wieder beinhalten sie deutliche politische und gesellschaftliche Kommentare. Er erzählt davon, wie ein Schneekönig mit der EU zusammenhängt, von der journalistischen Karriere einer Kuh oder vom Leben des gealterten dementen Herrn Hempel. Oft nehmen die zumeist gereimten Texte unerwartete Wendungen, die dem Gedicht eine weitere Nuance hinzufügen.
Man merkt in diesen Texten Ruppels Liebe zur Sprache deutlich, in seinen Satzbauten, in den beeindruckenden Bildern die er malt und auch in unterhaltsamen Wortneuschöpfungen. Immer wieder tritt auch eine witzige Prise Selbstironie auf, beispielsweise wenn er in einem der Texte vom „typisch moralischen Ruppelgedicht“ schreibt.
Insgesamt ist das Buch voller unterhaltsamer und schöner Gedichte und damit jedem zu empfehlen, der bei Reimen nicht gleich schreiend davonläuft. Es lohnt sich, diesen klugen und interessanten Gedanken zu folgen.
„Die Kuh vom Eis“ ist im Satyr Verlag erschienen und kann im Verlagsshop und bei Amazon für 10,90 € erworben werden und ist auch als eBook für 7,99 € erhältlich.
Themen des Beitrags: Lars Ruppel